CDU Stadtverband Schweich
Gemeinsam für Schweich und Issel

Schweicher U-Bahn kommt

Bau der U1 soll am 30. Februar 2026 beginnen

Übersicht des beschlossenen Schweicher U-Bahn-Netzes.Übersicht des beschlossenen Schweicher U-Bahn-Netzes.

(NT) „Das kann das richtungsweisendste Infrastrukturprojekt der nächsten 100 Jahre werden“, so Stadtbürgermeister Lars Rieger über das Vorhaben, unter der Stadt Schweich und dem Ortsteil Issel eine Untergrundbahn zu bauen. Bereits im vergangenen Herbst hatte der Stadtrat auf den gemeinsamen Antrag aller Stadtratsfraktionen hin den einstimmigen Beschluss gefasst, den ÖPNV mit dem Bau einer U-Bahn deutlich aufzuwerten. Begeistert von dem Vorhaben haben Stadtentwicklungsausschuss und Verwaltung in noch nie dagewesenem Rekordtempo die Linienführung erarbeitet und zur gestrigen Sondersitzung des Stadtrates die beschlussreifen Vorschläge vorgelegt. Dieser bestätigte die Pläne erneut einstimmig.

Demnach sollen etappenweise drei Linien gebaut werden. Um Schweich und den Ortsteil Issel herum wird eine Ringbahn nach dem Vorbild Berlins verkehren. Diese Linie R soll folgende Haltepunkte anfahren: Alt-Schweich, Siedlung, Schweich (DB), Gewerbegebiet Issel, Handwerkerhof, Isseler Hof, Im Rosengarten, Schlimmfuhren und Brückenstraße.

Zusätzlich werden kreuzförmig zwei Linien die Bereiche zwischen der Ringbahn anbinden. Die U1 wird somit vom bisherigen Bahnhof Schweich (DB) – künftig Schweich Hbf – bis zum Haltepunkt Brückenstraße verlaufen. Die U2 pendelt zwischen den Haltepunkten Alt-Schweich und Isseler Hof. Kreuzen werden sich die beiden Linien am Haltepunkt „Wahre Schweicher Mitte“, der am Spielesplatz vor der Kirche hergestellt werden wird. Als Herzstück der neuen U-Bahn laufen hier künftig alle Drähte zusammen. Der von den Ratsmitgliedern aus Issel vorgeschlagene weitere Haltepunkt „Isseler Kapellchen“ wird in den Planungen berücksichtigt, aus Kostengründen kann die Umsetzung jedoch erst mittelfristig erfolgen.

Nach zwischenzeitlichen Bedenken, der Landesbetrieb Mobilität werde die Genehmigungsverfahren in gewohntem Tempo betreiben und damit erst zur Mitte des Jahrhunderts sein Okay geben, konnten die Schweicher Verantwortlichen in der letzten Woche aufatmen. Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) gab auf Druck des auch im Landtag vertretenen Schweicher Stadtbürgermeisters per ministeriellem Erlass und ohne weitere Prüfung ihre Zustimmung zum Mammutprojekt. Aus internen, offenbar gut informierten Kreisen hört man verlauten, dass die Ministerin das Handeln der Schweicher Kommunalpolitiker bereits seit längerem für effizienter und realitätsnäher hält, als das eigene.

Während dem Baubeginn der Linie U1 am 30.02.2026 damit nichts mehr im Wege steht, richtet CDU-Fraktionsvorsitzender Jonas Klar bereits den Blick nach vorne: „Perspektivisch könnte ich mir eine Erweiterung des geplanten U-Bahn-Netzes auf andere Orte wie beispielsweise unseren kleinen Nachbarn Trier vorstellen.“ Tatsächlich zeigten sich auch weitere Mitglieder des Stadtrates offen für den Vorschlag, der ÖPNV-Einöde Trier auch in diesem Segment in Zukunft Entwicklungshilfe zu leisten.